· 

Rezension The brightest stars - attracted

"The brightest Stars - attracted" ist der erste Band der neuen Buchreihe von Autorin Anna Todd und erzählt die Geschichte von Karina und Kael. Das Buch erschien 2018 als Paperback-Ausgabe mit 352 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

 

Lange habe ich überlegt, wie ich diese Rezension beginnen soll, denn dieses Buch bot mir mehr Kritikpunkte als positive Aspekte.

 

Da ich bis zu diesem Zeitpunkt keine Vergleichswerke von Anna Todd gelesen habe, kann ich ihren Schreibstil nur anhand von diesem Buch bewerten und der ist recht einfach und verständlich. Lediglich die Lektoren haben etwas unsauber gearbeitet, denn im Buch finden sich noch einige Rechtschreibfehler.

 

Langeweile bzw. Langatmigkeit sind eigentlich die Worte, die mir beim Gedanken an die Handlung sofort in den Kopf schießen, denn bis auf die letzten 50 Seiten passiert im Buch gefühlt gar nichts. Welches Geheimnis der mysteriöse Kael verbirgt wird gänzlich im wahrsten Sinne des Wortes die meiste Zeit totgeschwiegen und auch in die im Klappentext genannte düstere Welt Kaels taucht Karina gar nicht ein, denn die Beziehung kommt gar nicht richtig in Fahrt. Obwohl das so nicht ganz stimmt, denn sie kommt in Fahrt, allerdings von 0 auf 100 innerhalb ein paar Seiten und erneut innerhalb paar Seiten auch genau so wieder zurück von 100 auf 0.

 

Den beiden Protagonisten fehlte es an Tiefe und Charakter. Karina und Kael sind beide fast 21 und wohnen in einer Militärbasis. Während Kael selbst Soldat ist, ist Karina durch ihren Vater Militärangehörige und hat somit die Befugnis sich dort ebenfalls niederzulassen.

Karina ist eine nervige Quasselstrippe, die nebenbei auch noch zu viel nachdenkt. Obwohl ich es generell mag wenn man erfährt was in den Köpfen der Charaktere vorgeht, war es mir hier einfach zu viel. Ihr Verhalten erinnerte mich manchmal zu sehr an unreife Teenies, was ich nach ihren Erlebnissen überhaupt nicht erwartet und mit mehr Ernsthaftigkeit gerechnet habe.

Ernsthaftigkeit ist aber wiederrum genau das Wort, welches auf Kael zu trifft, denn anfangs ist er nichts weiter als ein ernster, stummer Mann, der nicht in seine Gedanken gucken lässt. Dies ist zu Beginn zwar noch interessant, wird aber von Kapitel zu Kapitel genau das Gegenteil. Lediglich kann man Kael eine positive Entwicklung im Verlauf zu gute halten, er redet statt 2 Worte mittlerweile vollständige Sätze.

 

Von Anna Todd wurde hier die Ich-Perspektive gewählt, was ich ausnahmsweise mal nicht kritisieren möchte, mir aber dafür Sichtwechsel zu Kael gewünscht hätte, damit vielleicht mehr Beziehung zwischen Leser und Protagonist aber auch mehr Verständnis für die Handlung aufgebaut werden kann, denn beiden fehlt an manchen Ecken einfach zu viel.

 

Dass das Ende ein provozierter Cliffhanger werden sollte war ein weiterer Fehlschlag, denn auch wenn bei mir ein winzig kleiner Funken Neugierde geweckt wurde, so war ich weder stark überrascht noch fiebere ich einer Fortsetzung entgegen. Es war eher der Gedanke "Dann ist das halt jetzt so, man wird schon irgendwo hören was passiert, aber ein weiterer Band ist es nun nicht wert".

 

Insgesamt muss ich sagen, dass mich durchweg das Gefühl begleitet hat, die Autorin hätte das Buch unter Zwang und ohne wirkliche Leidenschaft geschrieben. Der Wunsch an alte Erfolge wieder anzuknüpfen, Druck vom Verlag und die Idee an garantierten Umsatz sind die treibenden Gedanken in meinem Kopf während des Lesens, denn anders kann ich mir diese in die Länge gezogene Handlung nicht erklären. Von mir gibt es für dieses Buch keine Empfehlung, eher die Auszeichung als Flop des Monats und einen Platz in der Flop-Jahres-Top 10.

 

Leseprobe: