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Rezension Restsüße

"Restsüße" ist ein Liebesroman der Autorin Claudia Meimberg und erschien 2018 mit 360 Seiten im Taschenbuchformat als Book on Demand.

 

Die beiden Freundinnen Sarah und Miriam machen eine Tour durch Neuseeland und landen dabei auf einem Weingut, auf dem sie Josh kennenlernen, der die vorherigen Pläne der Mädchen etwas umwirft.

 

Die Romanze von Sarah und Josh ist eine Achterbahn des Lebens: während das Herz mit einem Schwung den Berg meistert zieht der Kopf kurz darauf wieder den Berg hinab. Oder anders gesagt: beide Charaktere stehen sich selbst ständig im Weg.

Da der/die Leser/in Sarah und Josh über mehrere Jahre begleitet ist es schwer spoilerfrei die Hauptprotagonisten zu beschreiben, jedoch kann ich so viel verraten, sie sind ihren Prinzipien treu und  Familienmenschen. Außerdem halten sie lange an etwas fest und suchen nach Lösungen statt kampflos aufzugeben.

 

Geschrieben ist die Geschichte in der Erzählperspektive und wird von einem recht bildlichen und flüssigem Schreibstil geführt, was das Lesen sehr angenehm macht.

Sehr aufällig sind die extrem kurzen Kapitel, die zu meist keine direkte Anknüpfung haben und einen kleinen Zeitsprung aufweisen, was leider nicht ganz meinem persönlichen Geschmack entspricht und mein größter Kritikpunkt am ganzen Buch ist.

 

"Restsüße" hat ein typisches Liebesromanende, das gleichzeitig eine Frage offen lässt, nämlich nach der Zukunft der Beiden. Eventuell ist dies ja ein Hinweis auf eine spätere Fortsetzung?

 

Das Cover ist in Grün gehalten, während sich Umrisse in verschiedenen Variationen der Farbe und großteils auch in Schwarz absetzen. Die Farbe Grün ist hier gut gewählt, nicht nur dass sie für die Natur Neuseelands stehen kann, man verbindet mit Natur auch Pflanzen und somit auch Wein. Ebenfalls symobolisiert sie auch die Hoffnung, die für Sarah und Josh sicherlich auch eine tragende Rolle im Roman spielt.

Dass der  Titel "Restsüße" seinen Ursprung in der Weinproduktion hat, ist sicherlich nicht jedem bekannt,  weshalb auch ich zu erst eine Verbindung von ihm zur Beziehung der Protagonisten zog. Dadurch ist er wirklich gut gewählt.

 

Claudia Meimbergs Roman "Restsüße" ist eine nette Unterhaltung für den Sommer(-urlaub), den man sicherlich entspannt und passend zu einem Glas Wein abends gemütlich auf dem Balkon lesen kann.

Da ich wenig Kritikpunkte hatte und mich gut unterhalten fühlte, vergebe ich dem Buch eine Leseempfehlung.