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Rezension 9 Tage wach

9 Tage wach ist ein biografisches Buch des Schauspielers Eric Stehfest, an dem auch Co- Autor Michael J. Stephan mitgewirkt hat. Das Buch erschien 2017 im Edel Verlag, umfasst 288 Seiten und erzählt über den jahrelangen Drogenkonsum von Stehfest.

 

Das Cover von 9 Tage wach springt bereits direkt ins Auge. Es ist schlicht gehalten, nur das Foto des bekannten Schauspielers mit seiner ernsten Miene sticht hervor und macht auch direkt klar, dass dieses Buch nicht die pure Lebensfreunde enthält.

 

Der Inhalt ist nicht nur in 3 Teile aufgeteilt, sondern enthält auch verschiedene Schriftarten, welche für verschiedene Abschnitte stehen.

 

Der Einstieg in Teil 1 fällt nicht gerade leicht. Der Schreibstil des Buches bleibt von Anfang bis Ende teils verwirrend, schwer verständlich und schwerfällig zu lesen. Doch je weiter der Fortschritt, desto mehr Klarheit bietet sich nach und nach.

So tauchen wir in Teil 1 in den Moment ein, als Eric bereits abhängig und straffällig geworden ist. Das erste Mal stehen wir vor 3 verschiedenen Schriftarten. Der normalen, die erzählt, der kursiven, welche meiner Meinung nach für die Sucht und ihre Gedanken im Kopf stehen soll, und der Schreibmaschinenstil, der die Gerichtsverhandlung wiedergibt.

Der Leser wird zurück an den Anfang geführt, in die Kindheit/Jugend, wo alles begann. Man nimmt am Leben des Eric Stehfest teil und verfolgt Schritt für Schritt das Ausmaß und die Folgen dieses Teufelskreis bis zu dem Entschluss in Teil 3, sich endlich einem Entzug unter ärztlicher Aufsicht zu stellen. Doch an dieser Stelle endet es nicht. Das Buch geht weiter und zeigt auch die Zeit danach, welche Erfolge und Freude nach dieser harten und langen Prüfung wieder auf einen warten können.

 

Das Buch ist nicht nur als eine Biografie anzusehen, es vermittelt und lehrt wie schwer das Leben ist, ist man erst einmal in die Sucht geraten, weshalb meiner Meinung nach gerade in der heutigen Zeit mit Hilfe dieser Lektüre viel mehr Jugendliche in der Schule damit aufgeklärt werden sollten. Denn besonders junge bekannte Persönlichkeiten finden in der jüngeren Generation viel mehr Anklang und nehmen eine Vorbildfunktion ein.

 

9 Tage wach eine Leseempfehlung zu geben ist keine leichte Aufgabe, da es einfach kein typisches Buch für die Allgemeinheit ist. Hier sollte sich wirklich jeder selbst erst einmal hinein lesen um zu entscheiden, ob der Schreibstil und die Art "zu einem passt".  Trotzdem sollte der Biografie eine hohe Aufmerksamkeit entgegengebracht werden, denn sie hat es verdient.

Es ist mehr als ein stumpfes Lesen, es ist ein Abtauchen in eine Welt, die viel zu nah und viel zu schnell Realität werden kann.

 

Leseprobe: